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Eva-Maria Buch
„Meine Beiden, Ihr, daß ich Euch diesen ärgsten Kummer nicht ersparen konnte! Aber es ist doch alles gut so, wie es kam. Es war so ein unseliger Zwiespalt in mir. Das Erleben der letzten Monate brachte die Lösung. Nun ist alles Ruhe und Freude.“
Eva-Maria Buch wird 1921 in Berlin als Tochter des Malers und Graphikers Walter Buch geboren. Sie wächst in einem katholischen Elternhaus auf und besucht die von Ordensschwestern geleiteten Unterrrichtsanstalten der Ursulinen in Berlin-Kreuzberg. Eva-Maria Buch studiert Sprach- und Dolmetscherwesen an der Auslandshochschule der Berliner Universität und an der neugebildeten "Auslandswissenschaftlichen Fakultät", an der sie gelegentlich auch Sprachunterricht erteilt. 1940/41 arbeitet sie vertretungsweise in einem Antiquariat in der Berliner Mohrenstraße und macht hier die Bekanntschaft von Wilhelm Guddorf, mit dem sie sich anfreundet. Über Guddorff kommt sie in Kontakt mit dem organisierten Widerstand gegen das NS-Regime. Sie übersetzt Beiträge für die illegale Zeitschrift "Die innere Front" ins Französische. Eva-Maria Buch wird am 11. Oktober 1942 festgenommen, am 3. Februar 1943 vom 2. Senat des Reichskriegsgerichts zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.
"Die innere Front – Kampfblatt für ein neues freies Deutschland", deutsche Fassung des Flugblattes, das Eva-Maria Buch ins Französische übersetzt hat.
Ablehnung der Gnadengesuche von 17 Mitgliedern der "Roten Kapelle" durch Adolf Hitler
Kurt Schilde (Hrsg.): Eva-Maria Buch und die "Rote Kapelle". Erinnerungen an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, 2. überarbeitete Auflage, Berlin 1993.